Wie kann man sich mit dem Ebola Virus infizieren?

Das Ebola Fieber hat nun auch Europa erreicht, der erste Ebola Tote wird aus Spanien gemeldet. Meist verläuft die Krankheit, die das Ebola Virus auslöst, dramatisch und endet in der Mehrzahl tödlich. Was macht diese Krankheit so gefährlich? Wie kann man sich vor einer Ebola Infektion schützen? Die Forschung ist noch am Anfang, weshalb sich die Therapiemöglichkeiten derzeit auf die Symptome konzentrieren. Relativ gesichert sind die Erkenntnisse über die Infektionswege.

Das Ebola Virus ist noch nicht vollständig erforscht

Noch sind nicht alle Zusammenhänge der Erkrankung bekannt. Entdeckt wurde Ebola 1976 in der Demokratischen Republik Kongo (dem damaligen Zaire), weitere Infektionen sind aus der Republik Kongo, Sudan, Uganda und Gabun bekannt. Das erstmalige Auftreten in diesen Länder gab den verschiedenen Spezies auch ihren Nahmen: Zaire-Ebolavirus, Sudan-Ebolavirus, Reston-Ebolavirus, Côte-d’Ivoire-Ebolavirus sowie Bundibugyo-Ebolavirus. Bei dem derzeit grassierenden Zaire-Virus liegt die Sterblichkeit bei 90 Prozent, bei anderen Virusarten kann sie auch niedriger sein.

Symptome und Krankheitsverlauf des Ebola Fiebers

Nach einer Inkubationszeit von zwei bis 21 Tagen entwickelt sich hohes Fieber von über 38,5 Grad Celsius, hinzu kommen Übelkeit, Erbrechen in Verbindung mit starken Bauchschmerzen, häufig sind auch Kopf- und Gliederschmerzen. Das im weiteren Krankheitsverlauf auftretende Symptom der Schleimhautblutungen und inneren Blutungen nennt sich hämorrhagisches Fieber, ein für die Ebola Krankheit typisches Symptom. Todesursache ist in der Regel ein Multi-Organversagen.

So seltsam es klingt, die hohe Sterblichkeit ist schlecht für das Virus, denn sie verhindert die eigene Verbreitung. Deshalb war das Ebola Virus bisher auf relativ kleine Gebiete beschränkt. Hauptgrund dafür ist, dass die Ebola Viren relativ neu sind und sich noch nicht an den menschlichen Organismus anpassen konnten.

Gefährlich an Ebola ist die bisher noch nicht vorhandene, sichere Therapiemöglichkeit, weshalb derzeit lediglich die Symptome behandelt werden können. Auch gibt es noch keinen Impfstoff gegen das Ebola Fieber. Ein starkes Immunsystem bringt derzeit die beste Überlebenschance.

Eine Infektion erfolgt durch Körperflüssigkeiten

Bisher gehen Forscher davon aus, dass sich das Virus von Affen und vor allem von Flughunden, die eng mit den Fledermäusen verwandt sind, durch direkten Kontakt und die Nahrungskette auf den Menschen überträgt. Wildtiere gelten in vielen afrikanischen Staaten als „Bushmeat“, sie werden von Einheimischen gejagt und verzehrt. Gerade Flughunde stehen auch auf dem Speisezettel von Affen, die ebenfalls von Menschen gegessen werden.

Eine Ansteckung zwischen den Menschen ergibt sich durch Kontakt- oder Schmierinfektionen. Kommt man in direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Sperma, Stuhl und Erbrochenem eines Erkrankten, kann das Ebola Virus über verletzte Hautstellen oder die Schleimhäute in den Körper eindringen. Die Übertragung durch eine Tröpfcheninfektion auf dem Luftweg, beispielsweise durch Husten, ist bisher eher selten, aber bei engem Körperkontakt denkbar.

Stark ansteckend ist ein Kranker spätestens, wenn er selbst schwere Symptome der Krankheit hat. Da er dann meist nicht mehr transportfähig ist, ist eine großflächige Verbreitung eher selten. Der Kontakt mit Toten birgt auf Grund der besonderen einheimischen Rituale ein hohes Ansteckungsrisiko.

Auch wenn man nach erfolgter Genesung gegen den Ebola Virus immun ist, gilt das nicht für die anderen Spezies der Ebola Viren.

Wie kann man eine Ebola Infektion vermeiden?

Der sicherste Weg ist, betroffene Gebiete und angrenzende Regionen zu meiden. Derzeit sind das Länder in West- und Zentralafrika wie Guinea, Liberia oder Sierra Leone. Auch sollten Sie Wildtiere meiden, die häufig auf regionalen Märkten angeboten werden. Bei Kontakt mit Erkrankten sollten Sie Schutzkleidung tragen, das Gleiche gilt bei Kontakt zu Toten. Achten Sie auf konsequente Hygiene und, wenn eine ambulante oder stationäre medizinische Behandlung erforderlich ist, auf die Verwendung von sterilen Einmalartikeln. Zu berücksichtigen ist auch, dass noch drei Monate nach Ausheilung Ebola Erreger im Sperma vorhanden sein können.

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