Seit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika sind rund 1000 Menschen schon an der heimtückischen Krankheit gestorben und ca. 1800 Menschen haben sich infiziert. Da sich das Ebola Virus unkontrolliert ausbreitet, wurde mittlerweile von der Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) der internationale Gesundheitsnotfall ausgerufen. Mit Westafrika trifft es mal wieder einer der schwächsten Kontinente unserer Erde. Aus dem weiten Deutschland entfernt stellen sich viele Menschen angesichts der Ausbreitung die Frage, warum gibt es eigentlich keinen Impfstoff dagegen?

Die Ebola Forschung und ihre Probleme

Seit Jahrzehnten bemühen sich Forscher aus aller Welt um einen Impfstoff gegen Ebola. Die Ebola Forschung macht seit Jahren auch gute Fortschritte. So gibt mittlerweile auch viele Impfstoffe, diese sind meist aber nur an Tieren getestet worden. Eine Zulassung vom Impfstoff für den Einsatz am Menschen fehlt. Grundsätzlich lässt sich das Problem vom fehlenden Impfstoff gegen Ebola einfach beschreiben, es fehlt an Geld. Die jetzige Ebola-Epidemie in diesem Umfang ist bisher einmalig, in der Vergangenheit kam es nur zu lokal begrenzten Ausbreitungen. Der letzte größere Ausbruch war im Jahr 2000 mit 425 toten Menschen. Aus diesem Grund steht die Forschung nach einem Ebola Impfstoff auch nicht ganz oben auf den Förderlisten der Regierungen dieser Welt. Einzig die USA investieren größere Summen, zuletzt 140 Millionen Dollar, in die Ebola Forschung. Selbst aber diese Summe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, angesichts einer Forschungsarbeit die über Jahre geht und aufwendige Testverfahren erfordert. Für die Privatwirtschaft wie Pharmakonzerne und Labore ist die Ebola Forschung und die Entwicklung von einem Impfstoff, angesichts den nur geringen Epidemien wirtschaftlich nicht interessant.

Versäumnisse die sich jetzt rächen und Menschenleben kosten

Dass sich diese Versäumnisse jetzt rächen, zeigt die aktuelle Ebola-Epidemie und das Vorgehen der WHO. So werden jetzt zur Behandlung von infizierten Menschen und somit auch zur Eingrenzung der Ausbreitung, erstmals nicht am Menschen getestete Impfstoffe eingesetzt. Ob diese wirksam sind und vor allem, welche Nebenwirkungen diese Impfstoffe haben werden, ist völlig unbekannt und somit ein Risiko. Auch ob sich damit die Ausbreitung vom Ebola Virus verhindern lässt, ist aktuell noch nicht absehbar. Selbst wenn aber diese experimentellen Impfstoffe wirken, gibt es schon das nächste Problem. Da sich sämtliche Impfstoffe noch in der Forschung befinden, gibt es nur eine geringe Menge an diesen impfstoffen. Bis sie in der Menge produziert und ausgeliefert sind, wie sie unter Umständen benötigt werden, können Wochen bis Monate vergehen. Sollte sich das Ebola Virus weiterhin so ausbreiten, könnten diese Versäumnisse in der Forschung Hunderte von Menschen das Leben kosten.

Was ist das Ebola Virus und wie erfolgt die Behandlung?

Das Ebola Virus ist eine heimtückische Erkrankung, sie beginnt in der Regel mit ganz normalen Symptomen wie man sie von der Grippe her kennt. Sie beginnt mit Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, diese Symptome verschlimmern sich mit dem Fortschreiten der Krankheit stetig. In der Regel kommt es nach sieben Tagen nach dem Krankheitsausbruch zu schweren Blutungen unter anderem im Magen-Darmbereich. Letztlich folgt dann meist nach und nach das Versagen der einzelnen Organe. Übertragen wird das Ebola Virus über Körperflüssigkeiten. Im Schnitt sterben bis zu 80 Prozent der Menschen, die an Ebola erkrankt sind. Aufgrund des fehlenden Impfstoff gibt es derzeit keine Heilung, da sich die Behandlung vor allem auf die Behandlung der Symptome und die Unterbindung der Ausbreitung beschränkt.

Woher kommt eigentlich das Ebola Virus?

Ihren Ursprung hat das Ebola Virus in Südostasien und Afrika, man unterscheidet Ebola in drei Stämme. Neben dem Ebola Virus an sich, gibt es noch die Stämme Marburg und Reston.

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